Vom Raucher zum Dampfer – Mein Weg zurück zur Lebensqualität
Von Martin Hartmann (Maddin)
Geboren 1971 in Offenbach am Main, aufgewachsen in Mühlheim am Main, wohnhaft in Rodgau
Ein Leben zwischen Tabakqualm und Bronchitis
Ich stamme aus einer Familie, in der der Tabakkonsum tief verankert war. Lange blieb ich selbst verschont, doch mit 19 Jahren – während meiner Ausbildung – packte mich dann doch die Tabaksucht. Warum ich anfing? Ehrlich gesagt: Ich weiß es nicht mehr genau. Vermutlich war es reine Dummheit.
Was harmlos begann, wurde schnell zur Gewohnheit – und später zur Belastung. Zum Ende meiner Raucherzeit konsumierte ich im Schnitt zwei bis drei Schachteln am Tag – abhängig von Stimmung und Gelegenheit.
Gesundheitlich war ich zu dieser Zeit am Tiefpunkt:
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Drei bis vier schwere Bronchitis-Schübe pro Jahr
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Starke Halsschmerzen über Wochen hinweg
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Eine Krankheitsphase dauerte sogar 11 Wochen
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Regelmäßige Behandlung mit Budesonid- und Salbutamol-Sprays
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Dauerpatient beim Lungenfacharzt
Der Umstieg – eher Zufall als Plan
Im April 2012 stieß ich beim Surfen im Internet zufällig auf Werbung für eine E-Zigarette. Als technikaffiner Mensch war mein Interesse sofort geweckt. Ich bestellte mir mein erstes Set – eine Ego-T von Joyetech im Osterangebot für knapp 30 Euro.
Beim Auspacken fiel mir auf, dass ich etwas Entscheidendes vergessen hatte: das Liquid. 🙂 Also suchte ich den nächsten Dampfshop in der Umgebung auf. Mit meinem Gerät unterm Arm fuhr ich dorthin und kaufte drei Liquids mit 18 mg Nikotin: Brombeere, Cola und Tabak.
Ich startete mit Brombeere. Fünf Klicks, ein Zug – und sofort ein starker Hustenreiz, der mir Tränen in die Augen trieb. Doch schon beim zweiten Versuch lief es besser.
Und dann passierte etwas Unerwartetes:
Ich hatte keine Entzugserscheinungen – und die E-Zigarette verdrängte die Tabakzigarette komplett.
Ein neues Lebensgefühl
Seitdem bin ich Dampfer mit Leib und Seele. Und was sich gesundheitlich bei mir getan hat, ist bemerkenswert:
✅ Keine morgendlichen Hustenanfälle mehr
✅ Keine Bronchitis mehr – höchstens eine leichte Erkältung
✅ Freiere Atemwege, auch bei körperlicher Belastung
✅ Besserer Geruchs- und Geschmackssinn
✅ Kein Zigarettengeruch mehr an Kleidung oder Möbeln
Nach 20 Jahren Raucherkarriere hatte ich endlich das Gefühl, wieder frei atmen zu können. Die E-Zigarette hat mir ein großes Stück Lebensqualität zurückgegeben.
Vom Konsumenten zum Händler
Drei Jahre nach meinem Umstieg entschloss ich mich, meine Leidenschaft zum Beruf zu machen – im kleinen, aber durchdachten Rahmen. Seit 2015 berate ich in der Dampfstubb Menschen, die den Umstieg wagen möchten – mit ehrlicher, praxisnaher Erfahrung.
Nicht alles war einfach – Kritik und Gegenwind
Natürlich lief nicht alles glatt. Die Debatte um E-Zigaretten ist von vielen Vorurteilen geprägt. Immer wieder hört man Sätze wie:
„Man weiß ja gar nicht, was in den Liquids drin ist.“
„Es gibt keine Langzeitstudien!“
Ich sage ganz klar: Dampfen ist nicht gesund. Aber es ist deutlich weniger schädlich als Rauchen.
Zahlreiche Studien unabhängiger Institutionen wie Public Health England oder das Royal College of Physicians bestätigen dies. Trotzdem werden E-Zigaretten nach wie vor politisch bekämpft, reguliert und verteufelt – oft aus wirtschaftlichen Interessen, nicht aus Sorge um die öffentliche Gesundheit.
Wissenschaftliche Stimmen, die Mut machen
Ein wichtiger Verbündeter der Dampfer-Community ist Prof. Dr. Bernhard-Michael Mayer, Pharmakologe und Toxikologe aus Österreich. Er engagiert sich öffentlich für die sachliche Aufklärung rund ums Dampfen und setzt sich dafür ein, die Vorurteile gegenüber Nikotin zu entkräften.
📺 Tipp: Den YouTube-Kanal von Prof. Mayer findest du unter seinem Namen – ein echter Wissensschatz für alle, die es genau wissen wollen.
Auch Persönlichkeiten wie Philgood (Phil Scheck) und Dirk Oberhaus haben mich über die Jahre hinweg mit wertvollen Informationen versorgt.
Mein Fazit
Dampfen ist für mich weit mehr als nur ein Hobby oder eine Tabakalternative. Es ist mein Weg zurück zu einem gesünderen Leben – mit mehr Atemluft, mehr Geschmack und mehr Freiheit.
Ich möchte niemanden missionieren. Aber ich will zeigen, dass es einen gangbaren Weg raus aus der Tabakabhängigkeit gibt – ohne kalten Entzug, ohne Qual, aber mit viel Begeisterung für Technik, Aromen und Lebensqualität.
Wenn du den Umstieg planst oder Fragen hast, komm gerne in die Dampfstubb. Ich berate dich nach bestem Wissen und Gewissen – aus Erfahrung, nicht aus Theorie.
Martin Hartmann (Maddin)
Dampfer, Berater und überzeugter Ex-Raucher
Rodgau, September 2020

